2.2.16 Planetariums Baustelle und ein Einblick über das was kommt, Berlin 2016

Leave a comment: 0 Kommentare

Gestern war ich mal wieder auf der Baustelle, ich wollte mir die Veränderungen vor Augen halten und sehen warum ich Tim momentan weniger sehe als mir eigentlich lieb ist.
Es hat sich viel getan, an allen Ecken und Enden wird geschraubt, gebohrt, zementiert, gewerkelt, geschweisst und hart gearbeitet. Die Atmosphäre ist angenehm konzentriert und gelassen, ich habe den Eindruck jeder weiß was zu tun ist. 

Die unermüdliche Energie, die Tim und alle Leute um ihn herum in dieses Projekt stecken, wird sich lohnen. Man kann schon jetzt erahnen, wie besonders dieser  Ort wird. Er hat eine ganz eigene Magie und Tiefe. Es wirkt als wuerde die Seele dieses Bauwerkes keinerlei Schäden von der Renovierung davon tragen sondern ganz im Gegenteil, eine Wiederauferstehung erleben, die wohltuend ist. Eine Modernisierung die längst ueberfaellig war. Das Planetarium ist ein besonderer Begegnungspunkt für Jung und Alt, es tut jedem Menschen gut, dass die Dinge des Lebens, des Alltags ab und an in eine andere Perspektive gerückt werden. Die Kinder brauchen einen Ort, wo ihre Fragen ganz konkret beantwortet werden, um ihrer unstillbare Neugier und Lust am Leben gerecht zu werden. 

Ich habe ein paar Eindrücke fotografisch festgehalten und mir wieder Baustellen Spirit mit nach Hause genommen. Es ist immer gut zu bauen, das Leben ist eine Baustelle und das ist gut so! Es ist einzigartig und es lohnt sich Dinge anzugehen und kreativ zu bleiben.

In diesem Sinne, eine schöne Woche und ein paar Fragen an Tim, the Man of the Stars!


Was hast du da eigentlich genau vor?

Das Zeiss-Großplanetarium wurde 1987 zur 750-Jahr-Feier Berlins unter großer
Beteiligung der DDR-Führung eröffnet und diente seither als Sterntheater der
Darstellung von Programmen um die Themen Astronomie und Raumfahrt. Die Haus-
und Medientechnik waren nach 26 Betriebsjahren und mehr als 2,6 Millionen
Besuchern am Ende der Leistungsfähigkeit. Besonders für den Sternprojektor
Zeiss COSMORAMA waren kaum noch Ersatzteile zu bekommen. Es galt und gilt
das Planetarium von seinem kosmischen Staub zu befreien und mit neuester
Technik auch und vor allem die neuesten Inhalte zu zeigen.

Wir haben uns viel vorgenommen: Vom Eingangsbereich zur Projektionskuppel,
von der Schadstoffsanierung zur akustischen Dämmung der Kuppel, vom neuen
Sternprojektor zur digitalen Projektion, der Erneuerung der Klimaanlage, der
Digitalisierung unseres Kinos, der Verbesserung des Brandschutzes bis zu
einem schöneren Foyer-Bereich. Alle Arbeiten haben zum Ziel, die Wunder des
Kosmos besser darstellen zu können und das Planetarium als
Wissenschaftstheater neu zu definieren.


Was sind die größten Veränderungen nach der Wiedereröffnung und wieso sind genau diese so wichtig?

Vor der Sanierung kam in Ergänzung zum Sternprojektor eine große Batterie an
Diaprojektoren zum Einsatz, die zwar kuppelfüllend Bilder zeigen konnten,
aber nur Standbilder darstellten. Die damit mögliche Didaktik war nicht mehr
zeitgemäß.

In der Kuppel werden neben neuen Sitzen, 3D-Sound, und einer neuen
Innenarchitektur eine 360°-Videoanlage, Fulldome genannt, installiert. Bei
der Fulldome-Projektion ergeben mehrere Videoprojektoren zusammengeschaltet
ein hochauflösendes Bild, das die gesamte Kuppel füllt. Die Zuschauer
tauchen ein in das Gezeigte und erleben den Flug zu den Sternen
dreidimensional. Ein Streifzug von der Erde bis zum Rand des uns bekannten
Universums offenbart die großen astronomischen Zusammenhänge und ermöglicht
eine neue Art der Programmgestaltung. Die Inhalte werden erlebbar, und es
können virtuell Orte besucht werden, die uns Menschen physisch verwehrt
sind.

Als fliegendes Klassenzimmer geben Computeranimationen Einblicke in die
Geburt und den Tod der Sterne, dreidimensionale Flüge erlauben die Erkundung
der Planetenoberflächen und in Zeitraffung wird die Kollision ganzer
Galaxien simuliert. Mehr noch, diese Computercluster erlauben mit Zugriff
auf Datenbanken astronomischer Messungen eine interaktive Bedienung. Per
Mausklick werden neue Kometen besucht oder die ganz speziellen Fragen zum
Schwarzen Loch im Zentrum unserer Milchstraße beantwortet.

Das neue Planetarium ist somit kein Museum der Sterne, sondern ein
Visualisierungstheater mit Zugriff auf den jeweils aktuellen Stand der
Wissenschaft. Es setzt Themen und Inhalte in Kontext zueinander und öffnet
den verschiedenen Disziplinen der Wissenschaften den Erlebnisraum Kuppel:
Medizin, Biologie, Geologie, Technikgeschichte, Physik, Chemie, um einige zu
nennen. Aber auch Medienkunst, Kultur, Musik und Theater schlagen den
inhaltlichen Bogen weiter und verankern ein solches Wissenschaftstheater im
Hier und Jetzt.


Was liegt dir an diesem Projekt besonders am Herzen?

Einerseits die Bewahrung der wechselvollen Geschichte des Hauses wie
andererseits die Wiederentdeckung des Planetariums in der Moderne. Dabei
möchte ich klassische Erzählformen des Planetariums aufbrechen und vieles
auf etwa durch Live-Moderation der Programme neu gestalten. Das Planetarium
soll ein Ort werden, an dem alle Altersgruppen Wissenschaft ästhetisch
ansprechend und fesselnd erleben können.


Was wünschst du dir von deinen zukünftigen Besuchern und in welcher Weise können sie  mitwirken?

Die Technik erlaubt es von dem Standard des Vorführung-Abspielens
abzuweichen und Besucher über ihre Smartphones etwa in das Geschehen
eingreifen zu lassen. So würde ich mir wünschen, dass wir Formate finden, in
denen die Besucher mit ihren Bildern und Fragen direkt an uns heran treten
und wir gemeinsam im Universum nach Antworten suchen.

Eine Planetariumssoftware ist mittlerweile OpenSource, so dass jeder - auch
Schülerinnen und Schüler - selbst Inhalte für die Kuppel gestalten können.
Das werden wir forcieren und Angebote mit den Schulen schaffen, um in den
Planetarien und Sternwarten Berlins die Partizipation zu ermöglichen.
Citizen Astronauts!

Was ist die größte  Herausforderung an diesem Projekt? 

Das Zusammenführen der vielen, vielen Ideen, Projekte und Erwartungen. Das
Leben und jede Baustelle ist voller Überraschungen. Vielleicht ist es die
größte Herausforderung flexibel zu bleiben, und immer einen Plan B, C, oder
D zu entwickeln, ohne das große Ziel aus den Augen zu verlieren.

Wann soll das Planetarium vorraussichtlich wiedereröffnen? 

Die Sternenbaustelle nimmt immer mehr Form an und wir blicken auf eine
Wiedereröffnung im Sommer 2016.


Oder hier noch einer.

Einen Einblick für die Eröffnungsshow gibt es hier.













Fotografische Akrobatik mit Polly Penrose

Leave a comment: 0 Kommentare

Wieso begibt sich Polly Penrose auf ihren Bildern in diese Positionen?
Polly Penrose lebt und arbeitet in London und hat die Serie A Body of Work in sieben Jahren Selbstpotraits aufgenommen. Dabei geht es ihr sehr um die weibliche Identität und das "passen" in unterschiedliche Rollen, die Frauen einnehmen. 
Die Bilder sind eine Hommage und Kritik zugleich, an einer ausgeprägten Flexibilität der Frauen, sich unterschiedlichsten Rollen, Erwartungen und Zwängen der Gesellschaft und der eigenen Familie hinzugeben oder einzufügen in Orte, die wehtun, unbequem sind oder nicht passen.  Dabei wirkt es leise und einsam, als würde sie gar nicht auffallen wollen oder gar verschwinden. Die Umgebung die die Fotografin auswählt ist meist karg, etwas kühl oder chaotisch, sie soll nur den Zweck und Sinn erfüllen, einen Ort darzustellen in den sie sich einfügt, den sie sich anpasst, es wirkt fast so als würde sie sich den Ort anziehen. All das entsteht mit ihrer Kamera und einem Selbstauslöser, so dass sie nicht viel Zeit hat, vom Abdrücken bis zum Finden der Position. Ihr Körper muss in kürzester Zeit, in die Räume und Orte eingefügt werden.
Polly Penrose beschreibt ihre Bilder wie eine Art Tagebuch der Erfahrungen und Emotionen, der letzten Jahre.  Sie erinnert sich an die kalte, Atmosphäre an Schmerzen, die ihr harte Materialien zugefügt haben. An Frustration, Unsicherheiten, die Veränderungen durch Schwangerschaft und altern. In manchen Positionen ist sie lang und präsent in anderen wiederum klein fast schon embryonal. Ihr Gesicht bleibt bei den Bildern verborgen, und bietet somit keine Projektionsfläche für Emotionen, allein ihr Körper in der Umgebung erzählt die Geschichte. 



mehr gibt es Hier zu sehen.

Fotokunst

Leave a comment: 0 Kommentare



 


Eine Flut alter Film Bilder von mir und ein Hauch von Fernweh und Nostalgie, inspirierten mich diese Reihe zu kreieren. Ich habe die alten Bilder genommen und mit selbstgemixten Flüssigkeiten oder Lichteffekten gearbeitet um die Bilder zu verfremden, bestimmte Ausschnitte hervorzuheben und sie etwas malerischer wirken zu lassen. Ich bin gerade erst am Anfang einer Reise, weil ich mit dem Alltag in Berlin, einem Schulkind, Kitakind und Baby, mehr monat als Geld, nicht die Kapazitäten besitze meiner geliebten Wanderlust nachzugehen. Nachts wenn alle schlafen, ich Zeit für mich habe begebe ich mich auf meine ganz eigene Reise, eine Auseinandersetzung mit Erinnerungen und Träumeien für weitere Ziele. Es bringt soviel Spaß und ein bisschen besessen macht es auch, aber das finde ich total in Ordnung! 

Mehr auch Hier.


20.11.15 Space Space Beauty Part 1.

Leave a comment: 0 Kommentare

Was ist so faszinierend am Universum?

Neben einer tiefgreifenden Wissenschaft berühren diese Bilder auch emotional. Bereits kurz nach der Erfindung der Fotografie im 19. Jahrhundert, wurden die ersten Aufnahmen von Sternennebeln gemacht. Heute sind sie unser Fenster in den Kosmos. Trotz der Bilderfluten scheint die Unendlichkeit des Universums abstrakt. Ich freue mich sehr auf die Wiedereröffnung des Zeiss-Großplanetariums im Sommer 2016 in Berlin, Prenzlauer Berg. Ein Ort an dem einem die Magie und Einzigartigkeit näher gebracht werden kann. An dem alles in eine gewisse Perspektive gerückt wird. Fragen auf Antworten stoßen können: Wo kommen wir her? Wohin gehen wir? Ist alles aus Sternenstaub? Gibt es dort Leben? Wie könnte das aussehen? Fragen über Fragen, die die Menschheit schon immer beschäftigt haben. 

Das Universum ist grenzenlos. Ein Aspekt, der in diesen Zeiten Mut macht. Wir leben alle unter einem Himmel voller Sterne. Und jeder Mensch hat seine ganz eigene Verbindung dazu. Alle Kulturen dieser Erde beschäftigen sich mit den großen Fragen des Universum. 

Im Mai 2014 startete eine Sojus Rakete mit dem deutschen Astronauten Alexander Gerst zur Internationalen Raumstation ISS. Viele haben seine Bilder und Beobachtungen verfolgt. Der Blick nach oben grenzenlos und unschuldig schön, der Blick nach unten manchmal schockierend: Raketenangriffe in Gaza, Auswirkungen des Klimawandels, Abholzung der Regenwälder und vieles mehr. Eine Zwischenwelt, die in 91 Minuten die Erde umrundet. Nach oben und unten einen neuen Blickwinkel ermöglicht. 

Ein Zitat von Alexander Gerst: "Die bemannte Raumfahrt ermöglicht uns nicht nur eine einzigartige Perspektive auf ein besseres Verständnis unseres Planeten, sondern auch darauf, wer wir sind. Wir sind eine Spezies von Forschern - und wir gestalten unsere Zukunft."

Hier noch Impressionen von seiner Reise.

https://www.eso.org/public/germany/images/eso1233a/

https://www.eso.org/public/germany/images/eso0934a/
https://www.eso.org/public/germany/images/eso0902c/

https://www.eso.org/public/germany/images/eso1510a/
Bilder: ESO, https://www.eso.org/public/germany/images/ 



Friday sky day

Leave a comment: 0 Kommentare


25.09.15 Friday sky day

Leave a comment: 0 Kommentare

24.7.15 Das Leben ist eine Baustelle!

Leave a comment: 0 Kommentare


Seit einiger Zeit mache ich gerne Aufnahmen von Baustellen ohne wirklich darüber nachzudenken. Ich fand es einfach schön. Heute dachte ich warum kann ich "Baustellen im Leben" nicht genauso betrachten wie ich durch die Kamera blicke und sehe: das ist schön, nicht fertig, nicht perfekt, im Prozess, noch am Entstehen, offen für Neues... Ich möchte ab sofort probieren diese positive Energie vermeintlichen Baustellen im Leben zu verleihen. Eine Baustelle bringt neuen Wind, neuer Wind ist eine Chance Dinge zu verändern, zu überdenken, oder altes wieder lieb zu gewinnen und gar nicht ändern zu wollen, einen Schritt weiter zu gehen. Oder innehalten, überlegen was ist sinnvoll, was will ich? Das Leben wäre doch eintönig ohne die ein oder andere Baustelle. Ich will bauen, ich will kreativ sein, nicht nur hinter der Kamera, den pinseln, Spachteln oder der Tastatur, NEIN, auch in meinem Leben möchte ich bauen. Also her mit der nächsten Baustelle!




 

Sitting here with my coffee © All rights reserved · Theme by Blog Milk · Blogger