Ein Buch das gelesen werden muss!


Marceline Loridan- Ivans schreibt mit 86 Jahren dieses Buch.
Über das Erlebte im KZ, sie schreibt kompromisslos und ehrlich über die nicht heilbaren Wunden die das KZ ihr zugefügt hat. Sie schreibt in Form eines Abschiedsbriefes an ihren Vater, der 1944 mit ihr von Frankreich nach Auschwitz deportiert wurde. Sie war 15 Jahre alt. Der Brief ist auch eine Antwort, eine Antwort auf eine Nachricht, die ihr Vater ihr im KZ zukommen ließ. Seine letzten Worte an sie. Sie erinnert nur den Beginn "Mein liebes kleines Mädchen," und die Unterschrift. Er wählte als Unterschrift seinen jüdischen Namen "Schloime". Sie sucht ihr Lebtag nach den Worten dazwischen, die sie sofort vergaß.
Er kam um, sie überlebte.
Marceline ist heute doppelt so alt wie ihr Vater als er starb. Sie ist eine der letzten Zeitzeugen, eine beeindruckende Frau, die es schafft, dieses erschreckende, beklemmende Dokument zu hinterlassen. Ich werde dieses Buch niemals vergessen und sicherlich noch öfter lesen, meine Kinder werden es lesen, wenn sie alt genug sind. Marceline bringt die nicht Bewältigbarkeit dieser Schrecken mit einer deutlichen Klarheit auf den Punkt, kompromisslos beschreibt sie das ein normales Leben nach diesen Taten unmöglich ist.
"Mein Leben gegen deines" Dieser Satz fällt immer wieder.
"Meine Rückkehr ist ein Synonym für deine Abwesenheit"
Sie wird den Gedanken nicht los, das sie leben darf und ihr Vater sterben musste. Sie schreibt nicht sicher zu sein "ob wir  gut daran taten, aus den Lagern zurückzukommen" 
Dieses Buch ist mit Sicherheit eines der Wichtigsten Bücher in meinem Bestand. 


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